Inhalt&Ablauf

Das Stressbewältigungstraining umfasst insgesamt ungefähr sieben Sitzungen à 60 Minunten und wird via Zoom durchgeführt.

Zu Beginn steht die Erstellung Ihres individuellen Stressprofils. Dabei werden sowohl persönliche Belastungsfaktoren analysiert als auch bereits vorhandene Bewältigungsressourcen aufgedeckt. Auf Grundlage dessen werden gemeinsam Erwartungen besprochen und Ihre individuellen Ziele vereinbart. Anschließend erfolgt – je nach Schwerpunktsetzung – die Stärkung der drei essenziellen Stresskompetenzen:

Instrumentelle Stresskompetenz – Ansatzpunkt Stressoren

Der Fokus hierbei liegt auf den Stressoren und verfolgt das Ziel, diese zu reduzieren oder komplett auszuschalten. Instrumentelles Stressmanagement kann reaktiv auf aktuelle, konkrete Belastungssituationen hin erfolgen oder auch proaktiv auf die Ausschaltung bzw. Verringerung zukünftiger Belastungssituationen sowie auf eine möglichst stressfreie Gestaltung eigener Lebens- und Arbeitsbedingungen ausgerichtet sein.

Beispiele:

  • Delegation von Arbeitsaufgaben
  • Veränderung der persönlichen Zeitplanung
  • Gezielte Strukturierung von Arbeitsaufgaben
  • Definition von persönlichen/beruflichen Prioritäten

Mentale Stresskompetenz – Ansatzpunkt Persönliche Stressverstärker

Hier liegt der Ansatzpunkt bei stressverschärfenden persönlichen Einstellungen, Motiven und Denkmustern. Das Ziel dieses kognitiven Interventionsansatzes besteht darin, diese zunächst wahrzunehmen und bewertungsfrei anzunehmen, sie kritisch zu reflektieren und schließlich in stressvermindernde, förderliche Einstellungen und Denkmuster zu transformieren.

Beispiele:

  • Kritische Überprüfung perfektionistischer Leistungsansprüche
  • Akzeptanz eigener Leistungsgrenzen
  • Betrachtung von Schwierigkeiten als Herausforderung und nicht als Bedrohung
  • Aufbau einer inneren Distanz zu Stresssituationen

Regenerative Stresskompetenz – Ansatzpunkt Stressreaktionen

Im Vordergrund steht dabei die Regulierung und Kontrolle der physiologischen und psychischen Stressreaktionen. Differenziert wird hierbei zwischen Bewältigungsversuchen, die einer kurzfristigen Entspannung und Erleichterung dienen (Palliation), sowie tendenziell längeren Bemühungen, die auf eine regelmäßige Entspannung und Erholung abzielen (Regeneration).

Beispiele:

  • Bewusste Atemübungen
  • Abreagieren durch Bewegung
  • Nachgehen eines Hobbies
  • Regelmäßige Ausübung einer Entspannungsübung.^2

Abschließend wird eine zusammenfassende Übersicht aller wiederaktivierten Bewältigungsressourcen sowie erlernten Bewältigungsmethoden erstellt und ein konkretes „Gesundheitsprojekt“ geplant, sodass ein gelungener Transfer in den Alltag garantiert ist.

Neben den Modulen zu den essenziellen Stresskompetenzen können zusätzlich folgende „Ergänzungsmodule“ gebucht werden:

  • Verbesserung des Zeitmanagements
  • Entwicklung von Zukunftsperspektiven
  • Genusstraining
  • Verbesserung des Schlafs

^2 Vgl. Kaluza, Gert (2018): Stressbewältigung – Trainingsmanual zur psychologischen Gesundheitsförderung, 4. Auflage, Berlin, S.63-65